| | | | Lieber Herr Ivanov, in der Garage des neuen VW-Chefs stehen ein Fiat Topolino, Baujahr 1938, ein Audi TT der ersten Generation (bis 2006) und ein Porsche 911 GT3 RS 4.0. Zudem sieht Matthias Müller aus, wie der amtierende Bond hoffen kann in 10 Jahren auszusehen. Also leichtes Spiel für den neuen Mann in Wolfsburg? Mitnichten! Täglich jagen neue Horrormeldungen über das Ausmaß des Diesel-Desasters um den Globus. Ein wesentlicher Teil der kommenden Aufgaben des neuen Vorstandsvorsitzenden wird sein, die strategischen und operativen Weichen für die Auseinandersetzungen mit Klägern zu stellen. Ein Zeit- und Energiefresser. Beides fehlt an anderer Stelle.
Und was macht Martin Winterkorn? Auf jeden Fall nicht zurücktreten als Aufsichtsrat des FC Bayern, brachten die Kollegen von Sport Bild in Erfahrung. Und mir berichtete ein VW-Insider, Winterkorn sei trotz seines Rücktritts bei der Volkswagen AG weiterhin Vorstandsvorsitzender der PSE – und damit der Muttergesellschaft der Volkswagen AG, die rund 51% der VW-Stammaktien hält. Damit kontrolliert der zurückgetretene VW-Vorstandschef faktisch den neuen Vorstand. Gleichzeitig ist Winterkorn weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender bei der Audi AG.
Warum? Der Insider zu BILD: „Das ist im Präsidium bisher offenbar niemandem aufgefallen." Und ich erinnerte mich, warum die Rapper der 90er das VW-Zeichen überdimensional am kettenbehängten Hals trugen. Für sie standen die beiden Großbuchstaben für „Very Wicked" – voll schräg.
Selbst Schlächter Assad, dessen Terrortaten ein wesentlicher Grund für die Flüchtlingskrise sind, hat Berater und Beraterinnen. Eine davon heißt Bussaina Schaaban und erklärte gestern im syrischen Staats-TV, es gebe zwischen den USA und Russland ein „stilles Abkommen" für eine Entschärfung des Konflikts. „Die USA erkennen mittlerweile an, dass Russland eine fundierte Kenntnis der Region hat und die Lage besser einschätzen kann", sagte die Assad-Beraterin nach Angaben der Nachrichtenagentur Sana. Die Nachricht blieb unwidersprochen. Von Russland. Und auch von Seiten der USA.
Es blieb „Zeit Online" gestern vorbehalten klar auszusprechen, was ist: „Putin gewinnt", schrieb dort Christian Bangel. Und folgerte: „Unter dem Druck der Flüchtlingskrise ist nun auch die Kanzlerin dafür, mit Assad zu reden. Russlands Präsident hat den Westen in Syrien genau dort, wo er ihn haben will."
Viele, viele Termine in New York heute. Ralf Schuler ist für Sie vor Ort. Dort wird er – wie die Bundeskanzlerin – die Rede des Papstes vor der UN verfolgen, und ebenso der Rede Angela Merkels gegen 22 Uhr Ortszeit.
Russlands Präsident Putin und US-Präsident Obama treffen sich Montag in New York am Rande der UN-Vollversammlung. Und Putin ist da, wo er seit Verhängen der Sanktionen gegen Russland im März 2014 sein wollte: Back in the Game.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Wochenabschluss.
| | | | | | | | Ihr Béla Anda | | BILD Politik-Chef Stellvertretender Chefredakteur | | | | | |
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